Tanz mit Schwert und Fächer

Kenshibudo ist ein ausdrucksvoller Tanz zu einem traditionellen, poetischen, rezitierten Lied (Shigin) mit einem Schwert oder einem Fächer. Der Tanz mit dem Schwert wird KENBU genannt und basiert auf den Kriegskünsten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Schwerter in Japan für einen Zeitraum von ungefähr sieben Jahren verboten. Dem passten sich während dieser Zeit viele Kenbu-Schulen an, indem sie in ihren Tänzen Fächer anstelle von Schwertern verwendeten.

Die Tanzform mit dem Fächer nennt man SHIBU, sie ist inhaltlich weniger kriegerisch und basiert auf dem traditionellen japanischen Tanz. SHIBU wird in anderen Stilrichtungen auch SENBU genannt. KEN bedeutet Schwert, SEN heißt Fächer und BU das Tanzen. Nachdem Schwerter wieder zugelassen wurden, behielt man diese neue Art des Tanzens (shibu) bei, die sich im Laufe der Zeit eigenständig weiterentwickelte. Daneben werden aber auch andere Waffen (z.B. Speer) oder Gegenstände (z. B. Schirm) für die aufgeführten Geschichten benutzt. Die Gedichte beziehen sich auf die Geschichte und die Kultur Japans und Chinas. Sie handeln unter Anderem von berühmten Schlachten, tapferen Helden, legendären Waffen oder sie haben zwischenmenschliche oder naturbezogene Themen.

Kenbu erfordert ein gewisses Maß an Würde und Geist zusammen mit der Kraft und Größe eines Samurai. Da viele Aspekte des Iaido verarbeitet werden, wird Kenbu meist zusammen mit Iaido unterrichtet. Einige der Bewegungen basieren aber auch auf Kabuki Formen.

Der Grundgedanke des Kenshibudo ist, einen Weg zu schaffen, die Kampftechnik für die moderne Welt aufrechtzuerhalten und die Kriegskünste und den SAMURAI-Geist mit den traditionellen japanischen Tänzen wie KABUKI oder NO zu verbinden. So gehört auch das Erlernen der traditionellen japanischen Etikette dazu.