Lehrplan

Die Waffen Im SHINBUKAI-KOBUDO bis zum 1. Dan sind Bo, Hanbo, Nitanbo und Tonfa.

Es werden kurze Formen mit Grundschultechniken (= Kihon) unterrichtet, die jeweils charakteristische Elemente enthalten (Basisschläg, -blöcke, -stiche, gehebelte Schläge, Distanzverhalten u.ä.) und klassische Kata, die mit Partnerformen ergänzt werden, so dass der Schüler ein besseres Verständnis für die Kata erhält. In allen Partnerübungen wird zudem zwischen Anfänger- und Fortgeschrittenen-Level unterschieden!

 

Der Lehrplan sieht nachstehende Abfolge vor:

 

In den ersten beiden Kyu-Graden wird ausschließlich der Bo unterrichtet. Man lernt hier
ausführlich Basistechniken, Griffwechsel und Bewegen im Raum. Die Länge dieser Waffe
macht Hüftbewegungen, Beinarbeit und schnelle Distanzänderungen unabdingbar.

 

Ab 4. Kyu wird zusätzlich der Hanbo unterrichtet. Hier muss der Schüler erstmals seine
Kenntnisse aus dem Bojutsu auf eine andere Waffe übertragen. Der Hanbo ist im
Wesentlichen ähnlich zu handhaben, erfordert aber aufgrund seiner geringeren Länge auch
"Variationen des Themas". Ein Schwerpunkt ist dabei die Selbstverteidigung. Die
Anwendung des Hanbo lässt, neben einigen Vorgaben, freie Entfaltungsmöglichkeiten für
jeden, der sich körperlich und geistig damit auseinandersetzen möchte.

 

Ab 3. Kyu wird mit dem (Ni)Tanbo erstmals eine "Doppelwaffe" unterrichtet, die neue
Anforderung an Koordination und Dynamik stellt. Es ist dies eine auch für den Anfänger
deutlich erkennbare Schnittstelle zwischen Techniken der „leeren Hand“ und Kobudo.

 

Ab 2.Kyu müssen mit dem Erlernen von Tonfa-Techniken die Kenntnisse im Umgang mit
"Doppelwaffen" nun auf eine zusätzliche Rotationsebene übertragen werden.

 

 

Basiswaffe bleibt jedoch der Bo! Bei den "Kurzwaffen" liegt der Schwerpunkt auf der
Vermittlung von Grundkenntnissen Hierbei werden neue Techniken erlernt und bereits
bekannte Techniken entsprechend der neuen Waffe modifiziert. Rückkoppelnd sollten aber
auch die neu erlernten Techniken auf die anderen Waffen übertragen werden können.

 

 

Das Training mit den oben genannten Waffen bietet zudem gute Grundlagen für das
Erlernen weiterer Waffen. Im Folgenden einige Beispiele:

 

Bo-Techniken sind gut auf Eku (= Paddel) und Jo zu übertragen; fortlaufende Bo-Schläge sowie die dazugehörigen Wendungen lassen sich auch mit Kette durchführen ebenso wie das „Stoppen“ von Schläge durch das Zurückziehen der Waffe;

 

die gemeinsame Verwendung von Hanbo und Tanbo liefert erste Einblicke in Techniken
mit Schild und Kurzspeer (Timbe und Rochin);

 

Nitanbo-Techniken ähneln in vieler Hinsicht den Sai-Techniken (z.B. auch das Blocken in
Gyaku-Haltung mit langem Ende am Unterarm);

 

Tonfa-Techniken im „Reversegriff“ (= Tokushu Mochi) zeigen erste einfache Möglichkeiten
mit Kama (= Sicheln) auf..

 

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